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Bye Bye Gibraltar....

So jetzt sind wir schon 2 Wochen auf Gibraltar und das ist genug. Wir wollen endlich weiter, doch das Wetter will nicht wie wir wollen. Aber alles mal der Reihe nach. Nachdem wir die Nacht an der Tankstelle in Gibraltar verbracht haben, sind wir als erste Handlung mal in den richtigen Hafenplatz gewechselt. Der Hafen ist halbvoll und die meisten warten auf ihren Absprung auf die Kanaren. Wir jetzt auch. Nachdem wir uns mal wieder etwas erholt haben, gilt es die Gegend zu erkunden. Der Hafen La Linea ist ja auf der spanischen Seite und wir wollten unbedingt Gibraltar sehen. Dazu haben wir die Grenze zu Fuss überquert und sind danach über die Rollbahn des Flughafens spaziert, um uns auf der anderen Seite den Sehenswürdigkeiten zu widmen. Highlight war natürlich der "Affenberg". Über ein Seilbahn, gebaut von Schweizern, gelangt man auf den Gipfel, wo wirklich die Affen frei herumlaufen und keine Scheu gegenüber den Touristen zeigen. Dies hat eine Familie bereits beim Ausstieg bemerkt. Während sie den einen Affen fotografierten, räumte der 2. Affe die Taschen aus. Es ist erstauchlich, wie flink die Taschen und Rucksäcke geöffnet und zielgerichtet die Lebensmittel geklaut werden. Anderen Touristen wurden die Taschen aus der Hand gerissen. Wir wurden aber verschont. Auf jeden Fall aber sehenswert. Gibraltar lohnt sich für ein verlängertes Wochenende. Danach hat man es aber gesehen. Unser Wetterfenster wollte aber leider nicht kommen und so haben wir einen neuen Plan geschmiedet. Mit einem Zwischenhalt in Rabat wollten wir eine kurze Auszeit nehmen und Marakesch anschauen. Vor der Losfahrt haben wir aber gesehen, dass ich Wasser im Öl des Getriebes befindet - echt sch... Wir suchen also den nächsten Volvo Penta Dealer auf. Schlechte Nachrichten - das Boot muss aus dem Wasser zur Reparatur. Der Lift in La Linea kann aber Boote bis maximal 7 Meter heben. Also müssen wir auf die andere Seite der Bucht wechseln, um einen entsprechenden Kranen in Anspruch nehmen zu können. Maximalbreite dieses Krans war 8 Meter und dementsprechend war die Einfahrt nicht ganz einfach. Danach ging alles rasch und wir sind froh haben alle so kurzzeitig einspringen können. Boot raus - Saildrive repariert. Im gleichen Zug auch noch das Antifouling erneuert und Boot wieder ins Wasser ablassen. Danach wieder zurück nach La Linea in unseren Hafenplatz. Die Aktion hat 3 Tage gedauert und unseren Rabat-Plan gekippt. Im Gegenzug hat sich ein Kanarenfenster geöffnet und wir haben die Chance gepackt und sind Samstag Abend gegen 20 Uhr in La Linea ausgelaufen. Zielhafen Lanzarote. Die ersten Meilen liefen perfekt. Bei Wind um 20 Knoten aus Richtung 110 Grand kamen wir gut voran. Wir sind der Küste entlang gesegelt, um der Ströumung etwas zu entkommen. Danach abgebogen Richtung Tarifa, um möglichst spät zu queren. Es ist extrem wieviel Verkehr hier herrscht und es wird einem plötzlich bewusst, woher viele Waren kommen, die bei uns gekauft werden können. Die Querung war dann eher anstrengend. Wir hatten extrem starke Strömung sind teilweise nur noch mit 1 Knoten unterwegs gewesen. Deshalb sind wir früher abgebogen und kurz nach dem Verkehrstrennungsgebiet Kurz Richtung Marokko gesetzt. Es war eisig kalt und die Nacht ging durch Mark und Bein. Erst in den Tagen danach wurde es wärmer, leider auch ruhiger bezüglich Wind. So mussten wir einige Stunden unter Motor laufen, um Meilen zu machen. Der Rest ist kurz erzählt. Motor - Segel - Motor. Die Wellen waren teilweise hoch, aber auch sehr lang. Typisch für den Atlaantik. Die Nächte waren zum Teil auch anstrengend, da sehr viele Fischer unterwegs waren. Zeitweise mit kleinen Booten und weinger Beleuchtung als ein Fahrrad. Aber zum Glück haben wir mit Hilfe des Radars das meiste frühzeitig erkannt und sind ausgewichen. Am zweitletzen Abend haben wir dann noch beschlossen, den Zielhafen zu wechseln und sind Richtung Las Palmas unterwegs, anstatt Lanzarote. Etwas länger, aber dafür bessere Ausgangsposition. Die lezten Meilen liefen wir dann noch mit Vorsegel und Motorunterstützung, da die Baumbefestigung den Geist aufgegeben hat. Wenigstens konnten wir so den direkt Kurs fahren. Spätabends sind wir dann angekommen und wurden vom Hafen ins Ankerfeld geschickt, da der Hafen voll sei. Also hiess es nach 6 Tagen: Anker runter. Alle schliefen wie tod und wir waren erleichtert, als wir bereits am nächsten Tag dann doch noch einen Hafenplatz bekommen haben. Jezt heisst es: Vorbereiten für den Atlantik!!!!

 16. Etappe: 6 Tage 4 Stunden, 774.5 Meilen